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Nierenerkrankungen

Nierensteinen

Bei akuten Nierenkoliken ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Eine urologische Steinzertrümmerung oder operative Entfernung ist immer dann notwendig, wenn der Stein spontan nicht abgeht oder eine Harnstauung sich ausbildet.

Jeder Patient, der mal Nierensteine hatte, ist gefährdet diese wieder zu bekommen und sollte sich von einem Nierenfacharzt begutachten lassen. Nierensteine und Verkalkungen sind häufig durch Nierenerkrankungen verursacht. Ursachen können eine Störung der renalen Säureausscheidung (Renal-tubuläre-Azidose) sein oder eine komplexe Regulationsstörung im Calcium- und Knochenstoffwechsel. Auch genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen, wie die Cystinurie (einer vererbten Aminosäuretransportstörung in der Niere) führen zu ständigen lokalen Verkalkungen und Nierensteinbildung. Nierensteine oder Harnsteine führen durch häufige Infektionen und Harnabflusstörungen zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion und können bis zur Dialysepflichtigkeit führen. Daher ist nicht nur die Symptombehandlung der mitunter starken, meist kolikartigen Schmerzen wichtig, sondern die Fahndung nach der Ursache der Steinbildung und v.a. die Vermeidung der Wiederkehr von Harnsteinen (sog. Metaphylaxe ) von entscheidender Bedeutung. Auch eine Stoffwechseluntersuchung und Harnanalyse ist zur Vorbeugung und Risikoeinschätzung wichtig. Je nach Zusammensetzung der Steine lassen sich vorbeugende Maßnahmen, teils auch medikamentöser Natur, einleiten, um eine weitere Steinbildung und Kolik zu vermeiden.